Selbstevaluation

Lernziele:

Die Studierenden ...

- wählen Beobachtungskriterien aus und begründen die Auswahl (K5)
- setzen sich in schriflichter Form kritisch mit sich selbst auseinander (K6)

Aufgabe:

Die Selbstevaluation dient der kritischen Auseinandersetzung mit sich selbst. Diese ist vor allem durch die gesellschaftliche Forderung nach lebenslangem Lernen und die damit verbundene Aufgabe bedingt, seine eigenen Leistungen immer wieder neu zu erkennen, zu beurteilen und bewerten, um zielorientiert weiterlernen zu können.

Damit Sie sich optimal selbst evaluieren können, wird Ihre Präsentation – wie oben bereits angedeutet – mit einer Kamera festgehalten. Diese Aufzeichnung dient einerseits der fundierten Bewertung durch den Dozenten, andererseits der Selbstevaluation durch die Studierenden. Um eine interessante Darbietung zu ermöglichen, dürfen selbstverständlich Hilfsmittel und Requisiten verwendet werden, doch ist darauf zu achten, dass aufgrund der Videoaufnahme gewisse Einschränkungen bestehen: Fixe Kameraposition, normale Kameraperspektive und halbnahe Kameraeinstellung. Dementsprechend können die Referenten nur bedingt ihre Position im Raum verändern (vgl. Dokument „Filmsprache“ in der Rubrik Film).

Seien Sie sich bewusst, dass eine Videoaufzeichnung die Persönlichkeit des Redners und auch seine rein physische Erscheinung verändert. Oft wird übersehen, wie wichtig für unser Bild und unsere Meinung über eine Person, deren äussere Haltung und körperliche Erscheinung ist. Dieser Tatsache ist sowohl bei der Vorbereitung wie auch der Präsentation Rechnung zu tragen. Vergegenwärtigen Sie sich insbesondere, wie das Gesagte mit nonverbalen Informationen unterstützt wird. Das Augenmerk kann diesbezüglich auf folgende Punkte gelenkt werden:

• Haltung (Wie stehe ich? Wie ist meine Kopfhaltung?)
• Proxemik (Wie bewege ich mich im begrenzten Raum?)
• Augenkontakt (Schweife ich mit meinem Blick herum oder ist dieser fixiert?)
• Mimik (Wie ist mein Gesichtsausdruck? Wie sind meine Lippen?)
• Gestik (Was mache ich mit meinen Händen?)
• Äusseres (Welche Kleidung trage ich?)

Die Selbstevaluation wird mit Hilfe des Videodokuments Ihrer Darbietung, das Ihnen als „mp4-Datei“ – im Normalfall einen Tag nach der Präsentation – vom Dozenten zugestellt wird und welches Sie in einem Videoplayer ansehen können, vorgenommen. Als Videoplayer eignen sich Quicktime, Real Player, VLC, und ähnliche mehr.
Falls Sie keinen dieser Videoplayer besitzen, so können Sie den VLC-Videoplayer beispielsweise unter der folgenden Webseite kostenlos downloaden: http://vlc-media-player.softonic.de. Es kann sein, dass Ton- und Bildspur nicht exakt parallel laufen! Verwenden Sie in einem solchen Falle einen anderen Videoplayer. Falls diese Massnahme keinen Effekt zeigt, lassen Sie sich bitte beim Verfassen der Selbstevaluation dadurch nicht stören.

Die Selbstevaluation erfolgt mittels des Kriterienrasters zur Bewertung der Präsentation (vgl. Rubrik Examen, Bewertungsraster: Bewertung Präsentation – Überzeugen) und anhand eines Textes, falls die Selbstbeurteilung des Studierenden Einfluss auf die schriftliche Note haben soll. Falls die Selbstevaluation als Text gemäss den folgenden Rahmenbedingungen vorliegt, so wird diese mit dem Beurteilungsraster für die Selbstevaluation bewertet.

Die Rahmenbedingungen für die schriftliche Selbstevaluation sehen wie folgt aus: Der Text soll einen Umfang von 500 bis 600 Wörtern aufweisen und die Präsentation kritisch betrachten. Neben den verbalen (Satzbau, Wortschatz etc.) und paraverbalen Aspekten (Sprechtempo, Intonation etc.) können die nonverbale Kommunikation (Gestik, Mimik etc.) sowie auf die Darbietung bezogene Gesichtspunkte (Umsetzung, Originalität, Medieneinsatz, Interaktion, zeitliche Passung, Engagement etc.) unter die Lupe genommen werden. Sämtliche Kriterien der Beurteilung dürfen Sie selbständig wählen, doch achten Sie darauf nicht zu viele zu berücksichtigen. Bitte vermerken Sie die Anzahl Wörter auf dem Dokument.

Begründen Sie Ihre Auswahl und verfassen Sie anhand dieser Kriterien einen klar strukturierten Text mit einer ausgewogenen Darstellung der positiven und negativen Seiten ihrer Präsentation sowie Gedanken zur Verbesserung derselben. Beschreiben Sie auch, wie Sie bei Ihrer Selbstbeurteilung methodisch vorgegangen sind. Nicht zuletzt sollen Sie erwägen, ob und wie es Ihnen gelungen ist, das Ziel der Präsentation – andere zu überzeugen – umzusetzen. Folglich könnte Ihre Selbstevaluation wie folgt aufgebaut sein:

  1. Einleitung mit Begründung der Kriterienauswahl (Wieso habe ich diese Kriterien für die Evaluation ausgewählt?)
  2. Beschreibung der Vorgehensweise bei der persönlichen Analyse (Wie habe ich das Video analysiert?)
  3. Positive und negative Aspekte der Präsentation (Was war gelungen und was ist weniger geglückt?) in Bezug zu den ausgewählten Kriterien
  4. Konkrete Verbesserungsvorschläge (Was ist zu tun, um eine nächste Präsentation zu optimieren?) in Bezug zu den ausgewählten Kriterien
  5. Reflexion zur Zielerreichung (Habe ich das Publikum überzeugt?)

Wird die Selbstevaluation als schriftlicher Text abgegeben, so wird sie mit dem Raster „Bewertung Selbstevaluation“ bewertet und mit dem schriftlichen Examen verrechnet, wobei die Gewichtung der Selbstevaluation im Verhältnis zum Examen ein Viertel ist. Führt die Beurteilung des Studierenden zu einer Verschlechterung der Gesamtnote der schriftlichen Prüfung, so wird diese nicht einbezogen.

Wird die Selbstevaluation nicht als schriftlicher Text eingereicht, sondern nur das Kriterienraster zur Beurteilung der Präsentation ausgefüllt, so zählt nur die schriftliche Prüfung als Semesternote. Spätester Abgabetermin für beide Dokumente (Kriterienraster zur Bewertung und allfällig schriftliche Selbstevaluation) ist die Woche 2 des kommenden Jahres. Auf ausdrücklichen Wunsch der Studierenden können Sequenzen aus ähnlichen mündlichen Prüfungen im Unterricht demonstriert werden.

Zwei Beispiele von Selbstevaluationen finden Sie hier und hier!

Viel Vergnügen beim Anschauen!